West‑Nil‑Fieber in Venetien

West‑Nil‑Fieber in Venetien – aktuell moderate Gefahr

Aufgrund aktueller reißerischer Presseberichte über eine angeblich bestehende „Gefahr für Italien-Urlauber“ haben wir uns auf die Recherche nach den tatsächlichen Fakten begeben. Gibt es das West‑Nil‑Fieber in Venetien und wie hoch ist die Gefahr tatsächlich?

Vorab: Die Gefahr durch West‑Nil‑Fieber in Venetien ist aktuell als moderat einzustufen. Das Virus breitet sich 2025 in Italien deutlich aus. Bis Ende Juli meldete die italienische Gesundheitsbehörde ISS insgesamt 89 bestätigte Infektionen und acht Todesfälle im ganzen Land (FR.de). Die Infektionen betreffen mehrere Regionen, darunter auch Venetien (FR.de, epicentro.iss.it, epicentro.iss.it).

Bislang ein bestätigter menschlicher Fall in Venetien

In Venetien trat bislang ein bestätigter menschlicher Fall mit Fieber auf (nicht neuroinvasive Form) (epicentro.iss.it). Die Überwachung durch ISS registrierte außerdem Zanzaren‑Pools, Tiere und Vögel mit positivem West‑Nil‑Virus. Die Zirkulation in Venetien ist damit wissenschaftlich nachgewiesen (epicentro.iss.it).

Das Virus gilt in Norditalien seit Jahren als endemisch. Venetien zählt zu den betroffenen Regionen. Bereits 2024 wurden dort positiv getestete Vögel gemeldet (focus.de). Epidemiologische Studien zeigen, dass warme Temperaturen und Feuchtgebiete die Verbreitung von Culex‑Mücken fördern (ages.at).

Wie hoch ist das Risiko für Urlauber?

Wie häufig ist das Risiko für Reisende und Einheimische? Die meisten Infektionen verlaufen ohne Symptome. Nur etwa 20 % zeigen grippeähnliche Beschwerden. Weniger als 1 % entwickeln ernsthafte neurologische Verläufe wie Meningitis oder Enzephalitis (BMAS, ages.at). Besonders riskant sind ältere Menschen und geschwächte Personen (www.watson.ch/, BMAS). Behandlungen existieren nicht. Schutz richtet sich auf Mückenschutz und Vermeidung von Stichen (www.watson.ch/, ages.at).

Die italienische Gesundheitsbehörde überwacht die Situation eng. Das landesweite Überwachungsprogramm PNA 2020‑2025 deckt Venetien mit ab. Das Programm integriert Meldungen zu Mücken, Vögeln, Pferden und Menschen (epicentro.iss.it). Außerdem gelten Blutspende‑Richtlinien für mögliche West‑Nil‑Infektionen aus Risikogebieten (centronazionalesangue.it, arbo.iss.it).

Für die Region Venetien lautet das Fazit:

• Die Zirkulation des Virus ist belegt.
• Aktuell liegt nur ein milder menschlicher Fall vor.
• Das allgemeine Risiko bleibt niedrig für gesunde Reisende.
• Ältere und chronisch Kranke sollten vorsichtiger sein.
Schutzmaßnahme: Kleidung mit langen Ärmeln, Mückenspray abends, Netze am Schlafplatz.

Venetien ist keine Hotspot‑Region wie Latium oder Kampanien. Die meisten Fälle traten dort nicht auf. Dennoch ist das Virus in der Umwelt vorhanden. Der Klimawandel begünstigt Mückenaktivität und Vermehrung. Besonders feuchte, heiße Sommer fördern die Übertragung (focus.de).

Reisende sollten Fenster und Türen abends sicher schließen. Moskitonetze oder Klimaanlagen nutzen. Auf natürliche Wasserquellen in der Provinz Venedig achten. Wer sich schützt, senkt sein Risiko deutlich.


Quellen:

  • Italienische Gesundheitsbehörde ISS (Bollettini zur Saison 2025)
  • Bericht infranken.de
  • WHO‑Region Europa, ECDC etc als Kontext (über ISS)

Empfohlene Produkte

Wir empfehlen für ausreichend Mückenschutz zu sorgen. Einen ausführlichen Artikel haben wir hier veröffentlicht: Mückenschutz im Urlaub an der Adria. Besonders empfehlenswert sind die Thermacell-Produkte. Diese sind aktuell preiswert über diesen Link erhältlich: https://outdoornature.de/

Tickets