Vorsicht vor dem Spiegeltrick

Vorsicht vor dem Spiegeltrick – Betrug auf Italiens Straßen

Reisende auf italienischen Straßen sollten besonders wachsam sein: Eine Betrugsmasche, bekannt als „Spiegeltrick“, sorgt immer wieder für Ärger. Dabei täuschen Kriminelle einen Schaden an ihrem Fahrzeug vor und fordern von ahnungslosen Autofahrern Geld. Ein aktueller Fall auf der Strecke zwischen Jesolo und Mestre zeigt, wie dreist die Täter vorgehen. Auch zu Beginn der Saison 2025 heißt es wieder Vorsicht vor dem Spiegeltrick!

Der Vorfall vom 26. März 2025 – Vorsicht vor dem Spiegeltrick

Eine Familie war mit ihrem Wohnmobil unterwegs, als sie vor dem Ort Porte Grandi Ziel eines heimtückischen Angriffs wurde. Ein Stein traf plötzlich ihr Fahrzeug – geworfen aus einem weißen BMW 1er. Kurz darauf überholte der BMW mit hoher Geschwindigkeit und nötigte die Familie durch wildes Gestikulieren zum Anhalten.

Spiegeltrickbetrüger zwischen Jesolo und Venedig am 26.03.2025

Zwei Personen stiegen aus: Eine ältere Frau und ein 30- bis 40-jähriger, vollbärtiger Mann. Sie behaupteten, der Seitenspiegel ihres BMWs sei durch das Wohnmobil beschädigt worden und verlangten sofort Bargeld für den vermeintlichen Schaden. Doch die Opfer ließen sich nicht täuschen. Sie konfrontierten die Betrüger mit der Tatsache, dass der Spiegel bereits vorher kaputt gewesen sein musste und verweigerten die Zahlung. Zudem sprachen sie die Täter auf den Steinwurf an.

Daraufhin stiegen die Kriminellen schimpfend in ihr Fahrzeug und fuhren davon. Das Wohnmobil jedoch hatte durch den Steinwurf bereits einen Schaden erlitten, den die Familie nun selbst tragen muss. Dennoch entschieden sie sich, den Vorfall zu melden, um andere Reisende zu warnen. Das Tourismusbüro in Jesolo ist bei der Aufnahme der Anzeige behilflich, auch in deutscher Sprache. Das Kennzeichen des BMWs wurde dokumentiert: I – EV819PF.

So funktioniert der Spiegeltrick

Der Trick läuft immer nach einem ähnlichen Muster ab: Die Täter beschädigen ihr eigenes Fahrzeug vorher oder täuschen eine Beschädigung vor. Dann werfen sie oft einen kleinen Stein gegen das Opferfahrzeug, um ein realistisches Geräusch zu erzeugen und den Fahrer zum Anhalten zu bringen. Anschließend behaupten sie, der Schaden sei gerade eben entstanden, und fordern Geld, um eine angebliche Versicherungsabwicklung zu vermeiden. Viele verunsicherte Autofahrer zahlen, um weiteren Ärger zu vermeiden.

Schutzmaßnahmen gegen den Betrug

Um nicht auf diese Masche hereinzufallen, helfen einige einfache Regeln:

  • Nicht anhalten: Falls es keine offensichtliche Notwendigkeit gibt, niemals auf Aufforderung Fremder stoppen.
  • Polizei rufen: Falls jemand Geld fordert, die Polizei kontaktieren und dies den Tätern mitteilen. Meist verschwinden sie dann.
  • Fotos machen: Verdächtige Fahrzeuge oder Personen sofort fotografieren, um Beweise zu sichern.
  • Dashcam nutzen: Eine Kamera im Auto kann helfen, Vorfälle später nachzuweisen. (hier erhältlich: https://amzn.to/3XBT5kl)
  • Zeugen suchen: Falls es Passanten oder andere Autofahrer gibt, um deren Kontakt bitten.

Anzeige erstatten!

Bitte habt keine Scheu vor sprachlichen Barrieren! Wir haben mit dem Tourismusbüro in Jesolo (zu finden auf der Piazza Brescia) vereinbart, dass diese bei der Anzeigenaufnahme in deutscher Sprache behilflich sind. Diese übersetzen dann die Anzeige für euch auf Italienisch und reichen die Anzeige bei der Polizei ein. Je mehr Anzeigen ergehen, desto eher MUSS die Polizei auch etwas dagegen unternehmen.

Fotos und Videos

Gerne könnt ihr uns Foto- und Videomaterial schicken! Wir veröffentlichen diese dann umgehend und für euch völlig anonym auf unseren Kanälen. So sind mehr Urlauber vor der Masche gewarnt und die Täter haben es immer schwerer, mit ihrem Betrug durchzukommen.

Fazit

Der Spiegeltrick ist eine hinterhältige Betrugsmasche, die immer wieder auftaucht. Gerade in der Urlaubssaison in Italien sollten Reisende besonders wachsam sein. Der Vorfall vom 26. März 2025 zeigt, dass Täter vor nichts zurückschrecken – nicht einmal vor einem gefährlichen Steinwurf. Dank der Aufmerksamkeit und Entschlossenheit der betroffenen Familie konnte in diesem Fall eine Zahlung verhindert werden. Bleibe auch du wachsam und hilf mit, solche Betrügereien zu stoppen!

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