Die Umweltorganisation Goletta Verde hat an 11 Punkten der Venezianischen Küste die Wasserqualität der ins Meer mündenden Flüsse untersucht.
Die Mündung des Flusses Sile, der zwischen Jesolo und Cavallino ins Meer mündet, wurden die gesetzlichen Grenzwerte überschritten. Dieses Wasser wird nun als „verschmutzt“ deklariert.
Die Brenta in Isola Verde wurde ebenfalls als „verschmutzt“ eingestuft, die Mündung der Etsch in Rosolina ;are sogar als „stark verschmutzt“.
Wie auch schon in den Vorjahren, sind fäkale Keime dafür verantwortlich. Dies dürfte auf eine teilweise unzureichende Reinigung der Abwässer zurück zu führen sein und hat in der Vergangenheit bereits mehrfach auch zu einem Badeverbot an manchen Stränden von Cavallino gesorgt.
Innerhalb der gesetzlichen Grenzen wurde die Mündung der Piave in Lido di Jesolo eingestuft.
„Die allgemeine Situation der Gewässer des Veneto ist insgesamt positiv, aber wie immer stellen die Mündungen der Flüsse kritische Punkte unseres Reinigungssystems dar. Wir müssen daran arbeiten, die Standards zu erreichen, die uns die Europäische Kommission für die Abwasserreinigung auferlegt, und das Wasserreinigungssystem effizienter zu gestalten“, sagt Maurizio Billotto, Vizepräsident von Legambiente Veneto.
Erosion weiteres großes Problem
Ein weiterer alarmierender Fakt ist die Küstenerosion: Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich die Situation trotz der zahlreichen Eingriffe, stetig verschlechtert. Caorle ist zusammen mit Jesolo, Eraclea und Bibione eines der am stärksten von Erosion betroffenen Gebiete. Die neuesten regionalen Daten zeigen das Vorhandensein von 52 km Küstenabschnitten in Erosion. Das sind inzwischen 37% der gesamten Küstengebiete mit einem geschätzten Strandverlust von 870.000 Quadratmetern. Der Leuchtturm von Bibione in der Gemeinde San Michele al Tagliamento ist ein klares Beispiel dafür, wie sich die Erosion auf unser Territorium auswirkt: Heute befindet er sich weniger als 45 Meter vom Meer entfernt, während er vor 35 Jahren noch 160 Meter entfernt war.