Über 720.000 Tagesbesucher zahlten 2025 den Zugang

Venedig zieht Bilanz: Über 720.000 Tagesbesucher zahlten 2025 den Zugang

Am Sonntag, den 27. Juli 2025, endete die zweite Testphase des Zugangsbeitrags zur Altstadt von Venedig. Die Stadtverwaltung führte das System in diesem Jahr an 54 Tagen ein, jeweils zwischen 8:30 Uhr und 16:00 Uhr. Der Zeitraum umfasste die Monate April bis Juli. Insgesamt zahlten über 720.000 Tagesgäste den Beitrag. Das entspricht Einnahmen in Höhe von rund 5,4 Millionen Euro.

Vergleich zum Jahr 2024

Zum Vergleich: Im Jahr 2024 lief die erste Testphase an nur 29 Tagen. Damals zählte man 485.000 zahlende Besucher und Einnahmen von etwa 2,4 Millionen Euro. In diesem Jahr verlängerte die Stadt die Zahl der Beitragstage deutlich. Auch freitags galt nun die Regelung. Zusätzlich passte die Verwaltung das Tarifsystem an. Wer bis vier Tage vor dem Besuch buchte, zahlte 5 Euro. Kurzentschlossene mussten 10 Euro entrichten.

Umsetzung durch städtisches IT-Unternehmen

Die technische Plattform für das Buchungssystem entwickelte das städtische IT-Unternehmen Venis Spa. Das System ermöglichte eine stabile, mehrsprachige und weltweite Buchung über die Website https://cda.ve.it. Vor Ort sorgten täglich etwa 140 Personen für einen reibungslosen Ablauf. Dazu gehörten Kontrolleure, Ordnungskräfte und Mitarbeiter der Stadtpolizei. Diese führten über 445.000 QR-Code-Kontrollen an den wichtigsten Zugängen durch. Zusätzlich prüften sie Personen, die von der Beitragspflicht befreit waren. Am Ende verteilten sie rund 2.500 Bußgelder oder forderten weitere Informationen ein.

Lob für das Projekt

Stadtkämmerer Michele Zuin lobte das Projekt. Es sei gelungen, die Besucherströme zu steuern und zugleich faire Bedingungen für Gäste zu schaffen. Die Vorausbuchung habe zu einem bewussteren Reiseverhalten geführt. Befreiungen für Studierende und Einheimische in Venetien erleichterten die Anwendung. Die Stadt betont: Ziel ist nicht das Geld, sondern die Entlastung der Altstadt. Die Einnahmen sollen direkt den Bürgern zugutekommen, zum Beispiel durch niedrigere Müllgebühren.

Umfassende Auswertung angekündigt

Tourismus-Stadtrat Simone Venturini kündigte eine umfassende Auswertung an. Die Stadt wird alle gesammelten Daten mit weiteren Informationsquellen abgleichen. Im Fokus stehen die Auswirkungen auf die tägliche Besucherzahl, die Wirksamkeit der Kontrollen und die öffentliche Kommunikation. Die Verwaltung strebt eine kontinuierliche Verbesserung des Systems an.

In den kommenden Wochen folgt die Analysephase. Experten des CISET und städtische Fachstellen übernehmen die Auswertung. Die Ergebnisse will die Stadt bald veröffentlichen. Sobald die Rahmenbedingungen für das Jahr 2026 feststehen, werden alle Informationen zum Eintritt in Venedig hier veröffentlicht: EINTRITT VENEDIG.

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