Gewalt auf dem Vaporetto: Tourist attackiert Kontrolleure in Venedig
Ein Vorfall am Freitagmorgen erschütterte das öffentliche Verkehrsnetz in Venedig. Zwei Kontrolleure der Actv gerieten mit einem australischen Touristen aneinander. Der Mann fuhr ohne gültiges Ticket. Als die Kontrolleure ihn überprüften, reagierte er aggressiv. Er griff die beiden Mitarbeiter an und flüchtete anschließend in Richtung Markusplatz.
Dort stellte ihn die Stadtpolizei. Die Beamten identifizierten den Mann und übergaben ihm sofort eine Strafe. Die Kontrolleure kamen ins Krankenhaus. Ärzte untersuchten sie, um mögliche Verletzungen auszuschließen.
Das Verkehrsunternehmen verurteilte den Vorfall scharf. Geschäftsführer Mauro L. Valenti betonte, dass jede Form von Gewalt gegen Angestellte inakzeptabel sei. Er sprach den beiden Mitarbeitern seine Unterstützung aus. Das Unternehmen prüft nun rechtliche Schritte. Zudem kündigte es an, die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr weiter zu verstärken.
Auch die Stadtverwaltung meldete sich zu Wort. Stadtrat Michele Zuin erklärte, dass Venedig keine Gewalt und keinen Respektverlust dulden werde. Die Polizei und die Verkehrsbetriebe arbeiteten täglich daran, Sicherheit und Ordnung zu garantieren. Zuin hob außerdem die Rolle von privaten Sicherheitsdiensten hervor, die bereits an vielen Orten eingesetzt werden.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Angriffen ein, die sich in den letzten Jahren häuften. Immer wieder geraten Kontrolleure und Fahrgäste aneinander, oft wegen nicht gelöster Fahrkarten. Die betroffenen Mitarbeiter klagen über steigende Aggressivität im Arbeitsalltag. Gewerkschaften fordern deshalb seit Langem strengere Kontrollen und konsequentere Strafen.
Venedig lebt vom Tourismus, doch Konflikte wie dieser belasten das fragile Gleichgewicht der Stadt. Ein funktionierender Nahverkehr bleibt für Einwohner und Besucher unverzichtbar. Die jüngste Attacke zeigt, wie wichtig der Schutz des Personals ist. Nur so lässt sich ein sicherer und geregelter Betrieb gewährleisten.