Strände fast ausgebucht, aber wo sind die Menschen?

Die Strände Venetiens erleben in diesem Sommer eine ungewöhnliche Situation. Trotz hoher Buchungszahlen in Hotels und Ferienwohnungen scheint es an den Stränden, in den Restaurants und auf den Promenaden ruhiger zuzugehen als erwartet. Besonders in der ersten Augustwoche lag die Auslastung der Unterkünfte bei durchschnittlich 80 Prozent, und für den 15. August, den Höhepunkt der Sommerferien, wird mit einer nahezu vollständigen Ausbuchung gerechnet. Dennoch bleibt die erwartete Menschenmenge aus. Daher stellen sich viele die Frage: Strände fast ausgebucht – aber wo sind die Menschen?

Ferragosto in Venetien: Strände fast ausgebucht, aber wo sind die Menschen?

Die Strände Venetiens erleben in diesem Sommer eine ungewöhnliche Situation. Trotz hoher Buchungszahlen in Hotels und Ferienwohnungen scheint es an den Stränden, in den Restaurants und auf den Promenaden ruhiger zuzugehen als erwartet. Besonders in der ersten Augustwoche lag die Auslastung der Unterkünfte bei durchschnittlich 80 Prozent, und für den 15. August, den Höhepunkt der Sommerferien, wird mit einer nahezu vollständigen Ausbuchung gerechnet. Dennoch bleibt die erwartete Menschenmenge aus.

Rückläufiger Handel und Gastronomie

Der Einzelhandel leidet laut Angaben der Handelsvereinigung Confcommercio unter einem Umsatzrückgang von 30 Prozent. Besonders betroffen sind kleine Geschäfte, die Souvenirs, Bademode und Spielzeug verkaufen. Auch die Gastronomie verzeichnet Einbußen, was auf gestiegene Rohstoffpreise und allgemeine Preissteigerungen zurückzuführen ist. Diese führen zu einem Rückgang von fast 20 Prozent in den Umsätzen der Restaurants.

Trotz dieser Herausforderungen bleiben die touristischen Zahlen für die Sommersaison 2024 auf dem Niveau des Vorjahres, wie auch die Einnahmen aus der Kurtaxe zeigen. So wurden in Bibione und Cavallino Treporti 4,5 Millionen Euro und in Jesolo 5,6 Millionen Euro eingenommen. Doch die Stimmung ist getrübt.

Verändertes Konsumverhalten und neue Trends

Das Verbraucherverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die italienischen Familien stehen unter finanziellem Druck und müssen jeden Euro zweimal umdrehen. Gleichzeitig steigen die Preise für Hotelzimmer weiter an, wobei die Kosten für eine Nacht von 120 Euro bis zu 1.200 Euro für eine Luxussuite reichen können. Auch die Mietpreise für Ferienwohnungen haben sich auf bis zu 1.500 Euro pro Woche erhöht, oft ohne inkludierte Klimaanlage. Hinzu kommen gestiegene Preise für Sonnenschirme, die teilweise bis zu 40 Euro kosten.

Zu Ferragosto, dem italienischen Feiertag am 15. August, werden dennoch über eine Million Menschen an die venezianische Küste strömen, um diesen Tag zu feiern. Trotz der Rezession in Deutschland und der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Italien bleibt das Interesse am Tourismus in Venetien ungebrochen.

Steigende Nachfrage aus Osteuropa

Massimiliano Schiavon, Präsident von Federalberghi Veneto, betont, dass die Italiener trotz aller Schwierigkeiten weiterhin die größte Zielgruppe darstellen. Allerdings sei auch ein Anstieg der Besucherzahlen aus osteuropäischen Ländern wie Ungarn, Polen und Tschechien zu verzeichnen. Diese Touristen verfügen über Kaufkraft, zeigen jedoch ein anderes Konsumverhalten: Sie essen oft im Hotel und ziehen sich frühzeitig zurück, was die geringere Auslastung der Straßen und Restaurants erklärt.

Laut Schiavon sei ein Rebranding der Region notwendig, um auch Luxusreisende anzusprechen. Fünf-Sterne-Hotels, gehobene Restaurants und renommierte Marken seien entscheidend, um das touristische Angebot in Venetien zu diversifizieren.

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