Leider müssen wir schon wieder berichten. Spiegeltrick-Betrüger – mehrere Fälle rund um Jesolo ist das heutige Thema des Artikel. In diesem Beitrag berichten wir auch über die Erfahrungen, die Urlauber mit dem Euronotruf 112 gemacht haben. Leider auch nicht gerade positiv. Wird Zeit, dass sich hier dringend etwas ändert!
Spiegeltrick-Betrüger – mehrere Fälle rund um Jesolo
Innerhalb nur eines Tages haben uns mehrere Meldungen von Fällen von Spiegeltrick-Betrügern erreicht. Sowohl per Mail als auch über Facebook berichten mehrere Nutzer von den schlechten Erfahrungen die sie gemacht haben. Auch die Polizei kommt in den Schilderungen nicht gut weg.
Erster Fall – die Täter sind zum Glück gescheitert
Auf der SP42 Lugugnana Richtung Caorle.
Sie haben es vorallem auf Autos mit Radträger oder Wohnwagen abgesehen.
Wir hatten einen Radträger, der silberne 1er BMW ist uns wie wild blickend, aufblendend hinterher gefahren. Ich hatte angehalten, wusste aber von einem Freund, dass ihm das vor Jahren auch schonmal passiert ist.
Der italiener blieb sitzen, zeigte mir seinen kaputten Spiegel, und meinte mehrfach ob ich „das buumm“ gehört habe, mein Fahhrad hätte seinen Spiegel getroffen ;-). komisch nur, dass mein auto mit spiegel breiter war als die Fahrräder, somit wäre es nicht möglich gewesen.
Ich hatte mich blöd gestellt und mehrmals gesagt, ich habe nichts gehört, somit konnte er „auf den Zug nicht aufspringen „.
Somit brauste er davon. Bei der weiterfahrt haben wir unsere Kamera parat gehabt u gehofft wir sehen sie wieder.
Wir haben sie dann auf der Strecke gesichtet, gegenüber stand sogar ein Komplize, ebenfalls mit einem 1er BMW, aber in weiß, diese hatten sich unterhalten.
Bei dem silbernen konnten wir die Beifahrerinn ablichten, sie hat am Rücken und linke Hand ein Tattoo. Leider sind Kennzeichen nicht erkennbar.
Zweiter Fall – die Täter waren leider erfolgreich
Uns ist heute, auf der Weiterreise von Jesolo nach Naturns das Gleiche passiert und wir sind darauf reingefallen. Eine gerade Landstraße zwischen Jesolo und Autobahn. Zwei Fahrzeuge vor uns ein Linksabbieger (schwarzer Golf 6 GTD, südländischer, junger Mann, teils tätowieren, auf dem Beifahrersitz ebenfalls eine eher südländische Frau, auf der Rücksitzbank fletzend ein deutlich adipöser Junge - offenbar verdient eine ganze Familie so ihren Lebensunterhalt) ich musste, aufgrund der Straßenkante, recht knapp überholen. Plötzlich ein lautes „Klatsch“! Sofort sagte ich zu meiner Frau „Mist, dem hab ich den Spiegel abgefahren.“ Hinter uns Lichthupe vom Golffahrer. Ich fuhr einige Meter weiter zu einer Haltestelle, wurde aber nett zu einer abgelegeneren Stelle gebeten. In der kurzen Zeit, in der unsere Fahrzeuge Seite an Seite standen, muss mir der Mitfahrer auf der Rücksitzbank einen Schmierer an unser Auto gemacht haben und zwar von der Hintertür auf den hinteren Kotflügel. In einer kleinen Seitengasse wurde mir freundlich versucht zu erklären, dass außer dem Spiegel nichts passiert sei. Alles auf Italienisch, kein Wort englisch. Ich holte einen europäischen Unfallbericht und versuchte mit Google-Übersetzer zu erklären, dass wir diesen ausfüllen müssen und meine Versicherung für den Schaden aufkomme. Er versuchte mir - wohlgemerkt freundlich - zu erklären, dass er für die Versicherung die Polizei holen müsse. Es waren 36 Grad und wir hatten unseren 1,5 jährigen Sohn auf der Rückbank, der schon lautstark schrie aus Schreck über den Knall. Wir hatten also Interesse an einer schnellen Lösung. Schnell zeigte er mir. Dass so ein Spiegel 278€ kosten soll. Ich erklärte ihm, dass wir nur 250€ in bar dabei hatten und er stimmte zu. Danach brauste er sehr schnell davon. Erst beim nächsten Halt hatte sich mein Adrenalinspiegel gesenkt und ich schaute mir den „Schaden“ an meinem Auto genau an. Es war ein Striemen, den ich leicht wegrubbeln konnte vermutlich ein Wachsstift o.Ä. Und ein unerklärlicher, etwa Kirschkern-großer Einschlag unterhalb der Fahrerscheibe. Vermutlich von einer Luftpistole o.Ä. Im Nachhinein betrachtet habe ich als Fahrer so viele Fehler gemacht weil ich meiner Familie eine rasche Weiterfahrt ermöglichen wollte. Man sollte doch immer die Polizei rufen. Leider habe ich erst jetzt Ihren Bericht gelesen und kann das Geschehene für mich gedanklich rekonstruieren. Mich ärgert weniger das Geld als mehr die Wut über derart gerissenes und risikobereites Handeln gegenüber Gästen der Region und den kleinen Blechschaden, der hoffentlich reparabel ist. Für mich ist es zu spät, unser Geld ist weg und ermöglicht diesen Betrügern den Lebensunterhalt, Drogenkonsum oder dergleichen. Aber ich hoffe andere Gäste werden gewarnt vor diesem Gesindel. Wir haben leider erst einmal genug von Jesolo.
Dritter Fall – Täter wieder nicht erfolgreich
UNFASSBAR
Uns ist gerade genau das hier passiert… wir waren kurz vor Jesolo (Italien) u beim ausfahren aus dem Kreisel sind wir an einem schwarzen Golf, der in einer Notbucht stand, vorbei gefahren u es gab plötzlich einen heftigen Lauten Knall an unserem Wohnmobil…kurze Zeit später hat uns der Fahrer versucht mit Lichthupe u lauten Hupen zum anhalten zu zwingen… wir sind aber weitergefahren u er hat uns bedrängt, mit der Faust gedroht u uns versucht sogar auszubremsen…erst als ich ihm zugerufen haben das wir zur Polizei fahren ist er weggefahren… weit u breit war auch keine Tankstelle oder etwas wo wir viele Menschen gesehen hätten…
wir haben in der Beifahrertür eine Beule u einen langen Kratzer…ABER ich bin 100% nicht an sein Auto gekommen… wie er das gemacht hat ist uns schleierhaft… der Schock sitzt aber gerade tief…
Ach u leider waren wir zu geschockt das wir uns sein Kennzeichen (Italien) nicht notiert u auch nicht gefilmt haben… Anzeige gegen unbekannt wird daher nichts bringen.. Polizei hatten wir versucht über 110 anzurufen, ging aber keiner ran, weil wir wohl 112 hätten anrufen müssen…Google Maps hat mir in der Aufregung auch keine Polizeistation angezeigt… das war alles so schräg… Jetzt sind wir auf unserem Campingplatz angekommen u versuchen uns von dem Schock zu erholen!
PS: Ehrlich gesagt habe ich davon schon mal gelesen, aber wenn es einem selber passiert, dann weiß man erst wieder das man sowas wirklich ernst nehmen sollte!
Vierter Fall – Polizei absolut nicht hilfreich!
Haben heute um ca 11 Bekanntschaft mit den Trickbetrüger gemacht ! Alles andere als angenehm! Sehr hartnäckig, haben uns eine Zeit lang vergolgt immer wieder versucht von der Strasse abzudrängen oder auszubremsen!
eine tolle Matze im Auto vom „Stein“ haben wir jetzt auch
Euro Notruf 112 angerufen, dort wurden wir ca 10x weiterverbunden und schlussendlich ohne italienisch Kenntnisse nicht weitergekommen!
schwarzer Golf
Was ist mit der Polizei los?
Es ist unfassbar, wie viele Fälle es von den Betrügern in diesem Jahr gibt. Die Urlauber werden gnadenlos abgezockt, bleiben immer auf dem Schaden des Steinwurfes sitzen und die Polizei macht NICHTS! Das wird sich über kurz oder lang auch auf die Region auswirken, wenn hier die Sicherheit der Urlauber nicht gewährleistet ist.
Es ist davon auszugehen, dass wenn schon wir als Magazin innerhalb von nur einem Tag vier Meldungen erhalten, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist und die Dunkelziffer noch wesentlich höher ist. Hier ist dringendes Handeln der Polizei notwendig! Wenn man nicht mehr unter dem Euronotruf 112 vernünftige Hilfe bekommt, wo dann?
Wie funktioniert der Spiegeltrick?
In diesem Video erfährst du, wie die Urlauber abgezockt werden. Die Masche ist uralt aber wird leider immer noch angewendet.