Albtraum an italienischer Tankstelle

Albtraum an italienischer Tankstelle: Autofahrer berichtet von Wasser im Diesel

Ein 36-jähriger Schweizer erlebte auf einer Reise nach Kroatien einen Schock. Er hielt an der Esso-Raststätte Fratta Sud in Portogruaro, Norditalien, um zu tanken. Er war überzeugt, Diesel in seinen Wagen zu füllen. Doch kurz nach der Weiterfahrt ging plötzlich eine Warnleuchte an. Das Auto verlor Leistung. Eine Werkstatt stellte fest: Im Tank befand sich Wasser statt Diesel. Das berichtete 20 Minuten.

Der Vorfall brachte hohe Kosten. Abschleppdienst, neuer Kraftstofffilter und die Entsorgung des Wassers summierten sich auf rund 1200 Euro. Dazu kamen Zeitverlust und Stress. Der Autofahrer verlangt von der Tankstelle die Rückzahlung der Tankkosten sowie die Übernahme der Reparaturkosten. Bisher erhielt er keine Antwort. Er kündigte an, bei ausbleibender Reaktion einen Anwalt einzuschalten und den Fall bei Versicherung und Konsumentenschutz zu melden.

Er ist nicht allein. Auf Google finden sich mehrere ähnliche Berichte zu derselben Tankstelle. Nutzer schildern fast identische Vorfälle. Manche schreiben, sie hätten ebenfalls Diesel getankt und seien kurz danach liegen geblieben. Viele kündigen an, diese Tankstelle künftig zu meiden.

Der Touring Club Schweiz (TCS) rät, Quittungen aufzubewahren. Nur so lasse sich später beweisen, wo getankt wurde. Der Club erklärt, Wasser im Diesel komme sehr selten vor. Schäden am Motor entstünden meist erst bei wiederholtem Tanken minderwertigen Kraftstoffs. Eine Kontrolle der Qualität an der Zapfsäule sei nicht möglich.

Wie Wasser in den Tank einer Tankstelle gelangen kann, bleibt unklar. Experten nennen als Ursachen starken Regen, Überflutung, verrostete Leitungen oder Fehler bei der Lieferung des Kraftstoffs. Manche vermuten sogar Absicht.

Esso Italia verweist laut 20 Minuten auf Drittunternehmen, die Tankstellen betreiben. Diese seien für den Verkauf verantwortlich. Kontaktversuche bei der betroffenen Station blieben erfolglos.

Der Autofahrer ist inzwischen zurück in der Schweiz. Er sagt, die Reise sei ein Albtraum gewesen. Eines steht für ihn fest: An dieser Tankstelle wird er nie wieder anhalten.

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