Vaporetto rammt Mietboot im Bacino San Marco – Debatte um Sicherheit entflammt erneut
Am Donnerstag, den 2. Oktober, kam es in Venedig zu einem Vorfall auf dem Wasser. Gegen 15 Uhr stieß ein Vaporetto mit einem Mietboot zusammen. Der Unfall ereignete sich im Bacino San Marco, direkt vor dem bekannten Hotel Danieli. Das kleinere Boot sank kurz nach der Kollision. Verletzte gab es glücklicherweise nicht.
Zeugen berichten, dass das Vaporetto beim Manövrieren die Rückseite des Wassertaxis traf. Die Geschwindigkeit lag niedrig, dennoch zerstörte der Aufprall die Bootspoppe. Der Schreck für die Passagiere war groß, doch niemand musste medizinisch versorgt werden. Eine Webcam hat den Zusammenstoß aufgezeichnet.
Ein Video, das seit Stunden im Netz kursiert, zeigt die kritischen Momente. Darauf fährt das Vaporetto von rechts ins Bild, während das Mietboot versucht, nach links auszuweichen. Der Versuch scheitert, die Bugspitze des Linienbootes trifft den seitlichen Bereich der kleineren Einheit.
Kurz nach dem Zusammenstoß rückten die Feuerwehr und die Capitaneria di Porto an. Taucher sicherten die Unglücksstelle. Mit einer schwimmenden Hebevorrichtung hoben die Einsatzkräfte das stark beschädigte Mietboot aus der Lagune. Auch die Polizei war vor Ort, um die Umstände zu prüfen. Nun laufen Ermittlungen, die klären sollen, wie es zu dem Unfall kam und ob menschliches Versagen oder technische Probleme eine Rolle spielten.



Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit im Bereich von San Marco auf. In der Lagune herrscht ein dichtes Nebeneinander von Vaporetti, Gondeln, Wassertaxis und privaten Booten. Besonders rund um San Zaccaria stauen sich die Wasserfahrzeuge in den Stoßzeiten. Fachleute fordern seit Jahren strengere Regeln für die Navigation. Manche schlagen vor, die Zahl der zugelassenen Boote zu reduzieren. Andere plädieren für ein klares Tempolimit.
Der Unfall am Donnerstag könnte die Diskussion neu befeuern. Für viele Venezianer zeigt er, wie riskant die aktuelle Situation ist. Auch wenn es diesmal keine Verletzten gab, bleibt die Sorge vor künftigen Zusammenstößen bestehen.