Jesolo im Wandel: Eine Analyse der Touristenzahlen von 2019 bis 2024
Jesolo, ein beliebtes Reiseziel an der Adriaküste, hat in den letzten Jahren erhebliche Veränderungen in seinem Tourismusaufkommen erlebt. Die Daten von 2019 bis 2024, die wir analysiert haben, zeigen deutliche Entwicklungen, insbesondere bei den Besucherzahlen aus dem deutschsprachigen Raum. Diese Analyse beleuchtet, wie sich die Ankünfte und Übernachtungen insgesamt entwickelt haben und wie sich der Anteil der deutschsprachigen Gäste verändert hat. Jesolo im Wandel bedeutet eine Verschiebung der Herkünfte der Gäste.
Gesamttourismus in Jesolo: Ein Auf und Ab der Zahlen
Im Jahr 2019, vor der globalen Pandemie, verzeichnete Jesolo insgesamt 1.175.361 Ankünfte und 5.438.519 Übernachtungen. Das Jahr 2020 zeigte, wie erwartet, einen drastischen Rückgang. Die Ankünfte sanken auf 678.545 und die Übernachtungen auf 3.180.111. Dies war ein direkter Effekt der Reisebeschränkungen und der Unsicherheit während der Pandemie.
Ab 2021 begann die Erholung. Die Ankünfte stiegen auf 915.071 und die Übernachtungen auf 4.694.759. Dieser Aufwärtstrend setzte sich 2022 fort, mit 1.108.080 Ankünften und 5.188.712 Übernachtungen, was fast das Vorkrisenniveau erreichte. Das Jahr 2023 übertraf 2022 leicht mit 1.226.783 Ankünften und 5.499.540 Übernachtungen. Die jüngsten Daten für 2024 zeigen eine weitere Steigerung auf 1.246.949 Ankünfte und beeindruckende 5.496.611 Übernachtungen. Es ist klar, der Tourismus in Jesolo erfreut sich großer Beliebtheit.
Der Anteil der deutschsprachigen Gäste: Eine dominante Präsenz
Für Jesolo spielen deutschsprachige Gäste eine herausragende Rolle. Zu den deutschsprachigen Ländern zählen wir hier Österreich, Deutschland und die Schweiz (inklusive Liechtenstein).
Betrachten wir die Ankünfte aus diesen Ländern:
- 2019: Österreich (157.236), Deutschland (142.613), Schweiz-Liechtenstein (31.415) – Gesamt: 331.264
- 2020: Österreich (60.837), Deutschland (68.124), Schweiz-Liechtenstein (24.765) – Gesamt: 153.726
- 2021: Österreich (148.517), Deutschland (122.509), Schweiz-Liechtenstein (30.212) – Gesamt: 301.238
- 2022: Österreich (174.568), Deutschland (157.951), Schweiz-Liechtenstein (38.969) – Gesamt: 371.488
- 2023: Österreich (181.282), Deutschland (171.921), Schweiz-Liechtenstein (38.083) – Gesamt: 391.286
- 2024: Österreich (182.896), Deutschland (170.323), Schweiz-Liechtenstein (36.361) – Gesamt: 389.580
Nun zu den Übernachtungen:
- 2019: Österreich (683.109), Deutschland (887.520), Schweiz-Liechtenstein (181.640) – Gesamt: 1.752.269
- 2020: Österreich (273.421), Deutschland (419.941), Schweiz-Liechtenstein (129.157) – Gesamt: 822.519
- 2021: Österreich (674.979), Deutschland (769.212), Schweiz-Liechtenstein (186.060) – Gesamt: 1.630.251
- 2022: Österreich (765.004), Deutschland (983.694), Schweiz-Liechtenstein (217.850) – Gesamt: 1.966.548
- 2023: Österreich (783.428), Deutschland (1.064.675), Schweiz-Liechtenstein (206.087) – Gesamt: 2.054.190
- 2024: Österreich (797.668), Deutschland (1.042.869), Schweiz-Liechtenstein (198.292) – Gesamt: 2.038.829
Im Jahr 2019 machten die Ankünfte aus diesen drei Ländern 28,19 % der Gesamtankünfte aus. Die Übernachtungen erreichten 32,22 %. Im Pandemiejahr 2020 sank der Anteil der deutschsprachigen Ankünfte auf 22,66 % und die Übernachtungen auf 25,86 %. Der italienische Markt übernahm die dominierende Rolle im Jahr 2020. Im Jahr 2024 erreichten die deutschsprachigen Ankünfte einen Anteil von 31,25 % und die Übernachtungen 37,10 %.
Jesolo im Wandel – Schlussfolgerung
Die Erholung des Tourismus in Jesolo nach der Pandemie verlief robust. Die italienischen Gäste bilden den stabilen Kern des Tourismus und haben in der Pandemiezeit eine noch größere Bedeutung eingenommen, um den Einbruch der internationalen Besucher teilweise zu kompensieren. Gleichzeitig sind die deutschsprachigen Gäste von immenser Bedeutung für Jesolo. Nach einem Rückgang in der Pandemie haben sie nicht nur ihr Vorkrisenniveau wieder erreicht, sondern ihre Ankünfte und Übernachtungen auch deutlich gesteigert. Sie stellen nicht nur einen wesentlichen Teil der Ankünfte, sondern verbringen auch überdurchschnittlich viele Nächte in Jesolo, was ihre Loyalität und die Attraktivität des Ortes für diese Zielgruppe unterstreicht. Die kontinuierliche Steigerung der Zahlen aus diesen Ländern zeigt, dass Jesolo für Urlauber aus dem deutschsprachigen Raum ein bevorzugtes Reiseziel bleibt und an Bedeutung gewinnt, während der italienische Markt weiterhin eine solide Basis bildet.